Biografie von Johannes Brahms
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Biografie - Das Bedürfnis nach Perfektion
Johannes Brahms wurde am 7. Mai 1833 in Hamburg geboren und von vielen als Nachfolger Beethovens angesehen, so dass seine erste Symphonie von Hans von Bülow (1830-1894, deutscher Dirigent, Pianist und Komponist) als Ludwig van Beethovens zehnte Symphonie bezeichnet wurde.
Als zweites von drei Kindern stammt er aus bescheidenen Verhältnissen: Sein Vater Johann Jakob Brahms ist ein vielseitiger Volksmusiker (Flöte, Horn, Geige, Kontrabass), der den jungen Johannes an die Musik heranführt. 1865 trennt sich seine Mutter, die von Beruf Näherin ist, von seinem Vater.
Der junge Brahms zeigte eine frühe musikalische Begabung. Im Alter von sieben Jahren begann er mit dem Klavierunterricht, außerdem erhielt er Horn- und Cellounterricht. Zu seinen Lehrern gehörten Otto Friedrich Willibald Cossel und Eudard Marxsen. Sein erstes öffentliches Konzert gab er 1843, als er erst zehn Jahre alt war. Bis zu seinem dreizehnten Lebensjahr spielte er, wie sein Vater, in Hamburger Vereinen und, mehrvorwärts, gibt Klavierunterricht und trägt so zum Familienbudget bei.
Siehe auch: Biografie von AlvinIm Alter von 20 Jahren unternahm er eine wichtige Tournee mit dem Geiger Eduard Remény. 1853 machte Brahms einige Begegnungen, die sich als sehr wichtig für sein Leben erweisen sollten: Er lernte den großen Geiger Joseph Joachim kennen, mit dem er eine lange und fruchtbare Zusammenarbeit begann. Joachim stellte ihn dann Franz Liszt vor: Es scheint, dass Brahms während eines Auftritts von Liszt eingeschlafen war. Joachim wiederum stellte ihmDer junge Brahms im Hause Schumann, dessen Zusammentreffen von grundlegender Bedeutung sein sollte. Robert Schumann hielt Brahms sofort und vorbehaltlos für ein wahres Genie, so sehr, dass er ihn (in der von ihm gegründeten "Neuen Zeitschrift für Musik") als den Musiker der Zukunft bezeichnete. Johannes Brahms seinerseits betrachtete Schumann als seinen einzig wahren Lehrer und blieb ihm bis zu dessen Tod treu ergeben. Brahms hat nichtheiratete nie, blieb aber seiner Witwe Clara Schumann sehr nahe, mit der ihn eine tiefe Freundschaft verband, die er auf die Leidenschaft beschränkte.
In den folgenden zehn Jahren war Brahms darauf bedacht, seine kompositorischen Probleme zu vertiefen, und arbeitete in der Zwischenzeit zunächst in Detmold und dann in Hamburg als Chorleiter. Brahms' Konzerttätigkeit setzte sich parallel zu seiner Arbeit als Komponist und Dirigent etwa zwanzig Jahre lang fort (oft zusammen mit Joachim). Seine große Leidenschaft waren die Aufenthalte, die es ihm ermöglichtenlange, entspannende Spaziergänge in der Natur, die eine gute Gelegenheit bieten, sich auf die Entwicklung neuer Melodien zu konzentrieren.
Siehe auch: Biografie von Erminio Macario1862 hielt er sich in Wien auf, das ab dem folgenden Jahr zu seinem Hauptwohnsitz wurde. In Wien wurde er sehr geschätzt: Er schloss Freundschaften (u.a. mit dem Kritiker Eduard Hanslick) und beschloss, sich dort ab 1878 dauerhaft niederzulassen. Hier fand auch seine einzige Begegnung mit Wagner statt. 1870 lernte er Hans von Bülow kennen, einen großen Dirigenten, der sein enger Freund und ein tiefes Verständnis für Wagner werden sollte.Schätzer.
Wegen seines Strebens nach Perfektion schrieb, veröffentlichte und spielte Brahms seine Hauptwerke nur langsam. 1876 wurde seine erste Sinfonie erst aufgeführt, als der Maestro bereits 43 Jahre alt war.
In den letzten zwanzig Jahren seines Lebens widmete sich Brahms der Komposition: Es waren die Jahre seiner großen Orchesterwerke (die drei Sinfonien, das Violinkonzert, das Klavierkonzert Nr. 2 und sein reichhaltiger Katalog an kammermusikalischen Meisterwerken).
Wie sein Vater starb auch Johannes Brahms am 3. April 1897 an Krebs. Seine Lebensgefährtin Clara Schumann starb einige Monate später. Sein Leichnam ist auf dem Wiener Friedhof im Bereich der Musiker begraben.